Donnerstag, 9. Juli 2009

„moderne“ Tarot-Decks

Man fragt mich oft über „neue“ Decks und im Internet habe ich viele Besprechungen zu diesem Thema gesehen. Die Zahl der Decks geht in die Hunderte. Die Anfänger werden dadurch oft verunsichert. Das Problem sind nicht die bereichsorientierte Decks, die nur für konkrete Fragen aus konkreten Bereichen verwendet werden. Diese Decks müssen nur zweckgemäß genutzt werden. Wenn sich z.B. ein Kartenleger auf Business-Beratung spezialisiert, kann er ein Deck verwenden, das gerade diesem Zweck dient (das aber auf Kosten anderer Bereiche).
Die „klassischen Decks“ antworten eindeutig auf Fragen aus allen Bereichen.
Aber oft lässt die Mode die Decks entstehen. In den Foren bespricht man Decks wie man Klamotten oder Parfüm besprechen könnte. „Ich habe ein so interessantes Deck gefunden, habe es aus Frankreich mitgebracht“. Und die Antwort: «Toll! Wie funktioniert es? Ich will auch so eins». Die Decks „funktionieren“ leider nicht von selbst. Die Menschen arbeiten mit ihnen. Und wenn man 20 verschiedene Decks hat.. Das ist gut für eine Sammlung, aber nicht für die Arbeit. Man kann das mit den geliebten Leuten vergleichen.. Wenn man 20 hat? Dann soll die Liebe in 20 geteilt werden, und so viel bekommt jeder. Es gibt natürlich “mehr geliebte” und “weniger”, aber ist das echte Liebe? Als Ergebnis kommt Verzettelung.
Dazu kommt noch, dass es viele Autoren für notwendig halten, etwas „Persönliches“, selbst Erfundenes oder Erlebtes in die Deutungen der Arkana hineinzubringen, und die Deutungen, die im Grunde archetypisch sind, verändern ihren Sinn.
Was ich mit den Ganzen sagen wollte - es ist besser, 1-2, höchstens 3 Decks eingehend zu studieren, dann brauchen Sie keine anderen. Wenn Sie natürlich kein Sammler sind.

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